Potiers

9. Etappe Poitiers - Bordeaux

Es ging weiter auf der VIA TOURONENSIS Richtung Bordeaux...

geplant für Ende Mai / Anfang Juni 2011 entlang dem Fernwanderweg GR655 fuhren wir am 5.6.2011 in Lusignan, etwa 20 km südlich von Potiers los. Das Auto parkten wir am dortigen Bahnhof, nachdem uns ein älteres Ehepaar, dass in dem Bahnhofsgebäude wohnt, zusagte, auf unser Auto zu achten.

5.6.2011 Lusignan - Brioux-sur-Boutonne

Es ging weiter über die D950. Chenay, Melle, Brioux-sur-Boutonne. Das Hotel und Restaurant im Ort hatte Ruhetag und ich war leidlich erschöpft. Brigitte machte sich allein auf die Suche nach einer Unterkunft während ich vor dem geschlossenen Hotel ausruhte. Nach ca. 15 Minuten kam sie zurück und hatte ein Zimmer in einer Gites ergattert. Premiere, in einer Gite waren wir bisher noch nie. Schöner sonniger Abend auf der Zimmerterasse, leider kein Abendmenü, nur Reste unseres Proviants.

51 Kilometer, 301 Höhenmeter, reine Fahrtzeit 3:42 Stunden

6.6.2011 Brioux-sur-Boutonne - Saint-Hilaire-de-Villefranche

Am Morgen dann erstmal die Vorräte im örtlichen Supermarkt auffüllen. Dann weiter auf der D950. Aulnay, St-Jean-d’Angely, D150 bis St-Hilaire-de-Villefranche. Hier übernachteten wir in einer kleinen Pilgerpension. Der Besitzer hatte alles mit viel Liebe und im alten Stil (etwas kitschig) eingerichtet. Pilgerpension, noch eine Premiere. Abendessen fiel auch heute wieder aus, Montag ist Ruhetag. Den Stempel gab es heute zum Frühstück vom Wirt. ;-)

53,8 Kilometer, 308 Höhenmeter, reine Fahrtzeit 3:44 Stunden

7.6.2011 Saint-Hilaire-de-Villefranche - Saint-Genis-de-Saintionge

Regenwetter, so brachen wir gemächlich nach dem Frühstück auf, wie immer erst mal im Ort Proviant kaufen. Weiter auf der D150/D129 Richtung Saintes. Ab Poitiers, wo wir letztes Jahr eine Pilgerwegbeschreibung kauften, orientiert sich unser Weg am Wanderweg GR655. Weiter auf der D137 bis Pons. Hier gibt es eine Pilgerherberge. Ich hätte gerne hier eine weitere Premiere erlebt, schlafen in der Herberge, aber Biggi sehnte sich nach einem Doppelbett, eigene Dusche und eigenem Klo. So fuhren wir bis St-Genis-de-Saintonge und übernachteten im Hotel-du-Midi am Ortsausgang.

53,8 Kilometer, 308 Höhenmeter, reine Fahrtzeit 3:44 Stunden

8.6.2011 Saint-Genis-de-Saintionge - Blaye

Weiter auf der D137, Mirambeau, Pleine-Selve, Etauliers, le Pontet. Hier bogen wir auf die D937 Richtung Blaye ab. Auf diesem Stück des Weges touchierte ich den Bordstein, heftige Ausweichbewegungen, um einen Sturz zu vermeiden, danach knackte es immer öfter im Vorderrad. Ich dachte eine Speiche hätte sich gelockert und fuhr sorglos weiter. Erst in Blaye, nachdem wir in einem Hotel nahe des Hafens eingechecked hatten prüfte ich den Schaden. Das Radlager war schwergängig geworden und mit Bordwerkzeug ließ es sich nicht zerlegen. So dinierten wir noch in einer Pizzeria und hofften am nächsten Tag eine Werkstatt zu finden.

48,3 Kilometer, 241 Höhenmeter, reine Fahrtzeit 3:13 Stunden

9.6.2011 Blaye - Bordeaux

Gleich Morgens zog ich mit dem Vorderrad zu Fuß los. Einige Strassen weiter war ein Reisebusswerkstatt und ich durfte dort Werkzeug und Schraubstock benutzen. Nachdem ich die Verschraubung etwas gelöst hatte schien alles wieder in Ordnung und wir packten um mit der Fähre nach Lamarque überzusetzen. Als wir jenseits der Gironde weiterfuhren, knackte es wieder, immer öfter und lauter. Weiter auf die D2, in Arcis beschlossen wir mit dem Bus weiter zu fahren. Wir warteten fast eine Stunde, aber der Busfahrer erklärte uns, dass er keine Fahrräder mitnehmen könne Also weiter. Kurz vor Soussans eine Autowerkstatt. Man konnte uns nicht helfen, aber in Castelnau-de-Medoc gäbe es eine Fahrradwerkstatt. Über die D105 fuhren wir dort hin. Keine Werkstatt gefunden. So ging es vorsichtig und immer bereit über den Lenker abzusteigen auf der D121 weiter. In Le-Pian-Medoc direkt an der D121 hielten wir an einem vornehm wirkenden Hotel-Restaurant. Ich studierte die Tafel mit dem Tagesmenu für 12,50 Euro, da kam der Oberkellner heraus und erklärte mir, das sei die Karte vom Vortag. Heute gäbe es Geflügelpastete, Hühnerkeule und einen Kuchen zum Dessert. Trotz unseres verschwitzten Aussehens und der Radlerkluft hieß er uns willkommen. Wir ließen uns vom Menu überraschen und genossen zum ersten Mal eine handgemachte Sauce Bernaise.
Gestärkt fuhren und knackten wir weiter nach Eysines, einem Vorort von Bordeaux wo wir in einem Hotel an der D2215 direkt neben der A630 unsere Etappe für dieses Jahr beendeten.

40 Kilometer, 103 Höhenmeter, reine Fahrtzeit 2:41 Stunden

Abends gingen wir dann noch einen Teil des Weges zu Fuß zurück, dort hatten wir Restaurantes gesehen. Die Fahrräder waren sicher im Hotelschuppen verwahrt und durften dort bis zum nächsten Abend lagern. Wir assen in einem chinesischen Restaurant vom Buffet. Am nächsten Morgen fuhren wir gemeinsam mit dem Bus zum Bahnhof. Der Fahrer konnte das Geld für unsere Tickets nicht wechseln, so fuhren wir kostenlos. Mit der Bahn zurück zum Auto, wieder nach Eysines, Räder und Gepäck abholen. Hier gehts 2012 weiter.