Thionville

Na dies ist die dritte Etappe. Geplant war sie für die Woche vor Ostern 2005. Aber Viren wollten uns nicht ziehen lassen. Endlich, am 1. Mai gings dann los...

3. Etappe Thionville - Toul

 

1.5.05 Anreise über Trier nach Thionville

gegen Mittag brachen wir dann mit dem Auto auf. Zunächst nach Trier. Diesmal wollten wir unsere Pilgerpässe abstempeln lassen. In Trier, so hatte ich im Netz gelesen, kann man in der Dominformation den Stempel erhalten. Also gezielt dort hin. Der freundliche Mann am Schalter füllte uns die Pässe noch komplett aus und setzte den ersten Stempel. Er empfahl uns noch in der Domsakristei einen weiteren Stempel der Kirche abzuholen. Hat geklappt, nachdem wir zunächst in der Liebfrauenkirche vergeblich geschaut hatten. Aber in der Liebfrauenkirche lief "officium" aus den Lautsprechern. Ein schöne Zeit zu verweilen. Gegen 18 Uhr, nach einer kleinen Imbisspause im Sonnenschein, weiter nach Thionville. Entlang der Strecke vom Herbst. Das ganze mal aus der Perspektive Auto.... und noch mal Eis in Wormeldange....

15:30 Uhr; Eis essen

Übernachtet haben wir in Thionville im Formule1 (30 Euro)...

2.5.05 Thionville - Metz (10.30 -17.00 Uhr; 46,2 km)

Der erste Tag auf dem Rad. Auto in Bahnhofsnähe geparkt und los. Die Streckenführung gestaltete sich schwierig da ab Thionville kein Moselradweg mehr markiert ist. Der erste Teil der Strasse ist eine Kraftfahrstrasse, also Umwege über einen Berg.... Zweimal war die im Plan verzeichnete Strecke wegen Bauarbeiten an der A31 gesperrt. Zweimal die Sperrung ignoriert. Beim ersten Mal kein Problem, beim zweiten Mal dann Ende Gelände. Die Strasse wies an einer Brückenbaustelle ein Loch auf... Na, egal, durch.... Brigitte ist zwar im Matsch kurz umgekippt, aber sonst ging es...

Geschafft !
Durch den Bach....

Dann noch in einem Industriegebiet in die Sackgasse gefahren. Nach 20 Minuten Wegsuche 1 km zurück zum Schotterweg, der asphaltierte sah so verlockend aus... Rechte Pedale bricht mir unterwegs, aber der Rest der Pedale reicht noch zum Treten. Noch ein paar Kilometer durch Moselauen dann vor den Toren von Metz. Noch schnell im Supermarkt in Woippy eingedeckt (Jetzt hatten wir auch Instant-Kaffee, Brigitte glücklich. ;-) ) und ab ins Zentrum, Hotel suchen. Wieder Formule1. (27 Euro)

3.5.05 Ein Tag in Metz

Nach einem ausgiebigen Frühstück gings heute in die Stadt. Erstmal zur Kathedrale. Durchgefragt zum Sakristanen, Stempel holen. Der Herr sprach erfreulicherweise Deutsch. Noch die Kathedrale von Metz besichtigt, dann zum Stadttheather, aber nur von außen zu betrachten. Stadtbummel, ne Demo aus der Ferne gesehen.... Ein geruhsamer Tag. Abends zurück ins Hotel. Lageplanung. Nachdem ich kurz vor der Abreise noch eine weitere Wegbeschreibung über Orleans und Bordeaux gefunden hatte diskutierten wir den weiteren Weg ab Toul. Geplant war Richtung Langres weiter zu fahren. Aber die Berge.... Wir entschieden uns für den Weg über Orleans da wir ohnehin auch noch eine Loire Tour geplant hatten. Zwei Fliegen mit einer Klappe....

Dom von Metz

4.5.05 Metz - Toul (10.40 -17.30 Uhr; 55,5 km)

Heut war Kampftag angesagt. Erstmal mit dem Auto und Rädern nach Ars sur Mosel vor den Toren von Metz. In Metz am Bahnhof war schlecht zu Parken. Räder klar machen und los entlang der Mosel. Ancy sur Moselle - Noveant sur Moselle - Pagny sur Moselle - Pont a Mousson. Mittagspause im Regen mit warmer Suppe, Brot und Kaffee. Weiter bis Dieulouard. Hier noch etwas Kuchen essen denn nun kam die erste Bergetappe, weg von der Mosel über die N 411 nach Toul. 25 km bergauf und ab.... 5 km vor Toul noch einen Kaffee gekocht und dann fast nur leicht bergab. Hotel direkt am Bahnhof (45 Euro).

Warme Suppe Auf der N411 vor Toul

Nun nur noch das Auto nachholen..... Aber herbe Enttäuschung, schlechte Zugverbindung. Erst gegen 23.30 am Auto? Na egal, Ticket gelöst (11,50 Euro) und erst mal nach Metz. Zwei Stunden warten waren mir zu lang, bin dann mit dem Taxi für 22 Euro zum Auto....

5.5.05 Ein Tag in Toul, Rückreise

Endlich ein Zimmer mit eigenem Bad.... Schön! Nach dem obligatorischen Zimmerfrühstück aus dem Rucksack gings in die Stadt, stempeln.

Der Pilgerpass

Die Kathedrale war wegen Renovierungsarbeiten verweist, was nun? Eine freundliche Dame zeigte uns noch das Gemeindebüro, aber auch hier alles verlassen. Weiter ins Touristenbüro. Endlich wieder deutsch reden. (Grins) Da hätte man uns den Pass gestempelt, aber wir wollten doch einen von der Kirche. Die Dame dort empfahl uns es mal in der anderen Kirche in Toul zu probieren, dort wäre gerade Messe. Nach der Messe fragten wir uns durch und landeten bei zwei älteren, sehr hilfsbereiten Damen. Sie führten uns zurück zum Gemeindebüro, schlossen auf und gaben uns die ersehnten Stempel. Schade nur das es mit der Kommunikation schlecht klappte. (Sie holten sogar noch eine weitere Dame hinzu die etwas deutsch sprach). Wir wurden noch gefragt ob wir den weiteren Weg wüssten. Wir verabschiedeten uns dankbar. Endlich, der erste Platten. Mein Vorderrad hatte keine Luft mehr. Ein Glassplitter. Mit Bordmitteln repariert, nicht weiter schlimm. Nicht mal den Reserveschlauch gebraucht. Jetzt noch etwas Stadtbesichtigung und weiter?

Nein. Da Brigitte gesundheitliche Probleme hatte und der weitere Weg noch nicht ganz geplant war, beschlossen wir heute zurück zu fahren. Also alles im Auto verstauen und nach Hause. Gegen 23 Uhr wieder in Ennepetal.